Der akritischen Betrachtungen anderer Teil
Wenn es Zeit ist, ist es Zeit.
Auf der Höhe der Zeit sein bedeutet zu erkennen, wann es höchste Zeit ist.
Aber was, es?
Es kann alles mögliche sein, es kann an der Zeit sein.
's gibt ein (Y a d'l'un), sagt Lacan. Es gibt nicht zwei.
Wenn es zwei gibt, gibt es ein (sic!) zuviel.
S 1 (sprich: S'eins)? Nein, meins.
Verkomplizieren wir die Sache ein wenig. Komplizenhaft kann übrigens auch ein Substantiv sein.
Sagen wir, es taucht etwas auf - es taucht auf -, was nicht aufgetaucht wäre, nicht aufgetaucht hätte sein können, wenn du auf der Höhe der Zeit gewesen wärst. Nun warst du nicht auf der Höhe der Zeit, hast nicht erkannt, dass und wann es höchste Zeit war. Die Zeit indes, die höchste zumal, heilt alle Wunden, auch die, die sie schlägt; wundersamer Weise verwindet sie die Wunden, wenn sie zur Zeit der Wunder wird. Zum Wundern ist es nie zu spät.
Das höchste Wunder ist die Zeit selbst, die am Höhepunkt der Wunden gleichsam aus der Zeit fällt und heil wird. Wenn die Zeit aus den Fugen ist, so Hamlet, fügt sich das Wunder. Das Wunder fügt sich in die Fuge des M 1. In sich ist die Fuge der Zeit zeitlos, sie nichtet die Zeit dazwischen, die Zeit, die zwischen dem Pas de deux und dem Y a d'l'un verstrichen ist wie ein böser Streich. Was an der Zeit ist, stiftet keine Erinnerung - es gibt kein Gedächtnis an die Zeit der zwei, deren eins zuviel gewesen. Höchstens einen bitteren Nachgeschmack.
"Drum lass uns eilen, Liebste, wir haben Zeit", so Gryphius. Die Zeit, die höchste zumal, hat keine Zeit, das heißt: keine Eile.
"Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann", so Tolstoi. Worauf er wartet, ist von der Art des N 1. Ihres N 1. Zur zwei.
Denn wenn ich Zeit bin, bin ich Zeit.
Ich bin höchste Zeit.